nach einer Stunde und 42 Minuten trennten sich der KSV Unterelchingen und der AV Sulgen mit einem 16:16 unentschieden. Fünf Einzelsiege standen bei beiden Vereinen auf dem Punktekonto. Ist es nun ein gewonnener Punkt für die Elchfighter oder doch der durch die Finger geronnene Sieg und somit der Überraschungscoup gegen den Tabellenvierten aus dem Schwarzwald. Dass der AV Sulgen unbedingt mit einem Sieg nach Hause fahren wollte, war schon nach dem Wiegen klar. Die Schwarzwälder waren mit der bestmöglichen Mannschaft angereist. Eine Mischung aus erfahrenen ehemaligen Ober- und Regionalliga Ringern sowie zwei wahnsinnstalenten in den Leichtgewichten machen den AV Sulgen aus.
Im Leichtgewicht konnte endlich wieder Nils Krautsieder auf die Matte gehen. Er hatte mit dem erst 14!!!-jährigen Giorgi Chachua jedoch einen übermächtigen Gegner. Der junge Mann, dessen Papa sicherlich alten Elchinger-Ringerfans noch in Erinnerung sein dürfte, wird sicherlich noch viele Erfolge erringen, er gewann technisch überlegen. Der mächtige Giorgi Sakandelidze war mit seinen vollen 130kg nicht nur 43 kg schwerer als Mick Junginger sondern zeigte auch, dass er ein gefühlvoller Ringer ist. Saubere Aktionen bescherten ihm nach zwei Minuten den Überlegenheitssieg. Jetzt wurde es spannend…geht die Elchinger Rechnung auf, kann Osman Mangal gegen Iliie Porombescu bestehen? Er konnte, zwar knapp, aber nach sechs Minuten freuten sich die Elchfighter über ein knappes 11:7 und die ersten beiden Zähler auf dem Konto. Mit Valentin Bayer hatte Luca Besser eine lösbare Aufgabe. Der erfahrene Fuchs behielt jedoch den Überblick und verhinderte dadurch die Höchstwertung so endete das Duell mit 10:0 Punkten für Luca Besser. Für einen weiteren Paukenschlag sorgte das Duell von Dominic Schumny gegen den Klassikspezialisten Pierre Morhardt. Wild war schon der Hinkampf zwischen Jonas Wuchenauer und Morhardt, aber dies wurde noch getoppt. Nach einer Minute gelang Dominic Schumny der viel umjubelte Schultersieg. Die entsetzten Mienen des AV Sulgen zeigten deutlich, dass damit nicht gerechnet wurde.
Nach der Pause war die Niederlage von André Wuchenauer gegen den schwereren Adrian Rubach einkalkuliert. Wieder mal einen der Schlüsselkämpfe hatte Jonas Wuchenauer zu bestreiten. Er lies dem sieben Jahre älteren Robin Müller jedoch nicht den Hauch einer Chance. Punkt für Punkt kämpfte er sich weiter und feierte dann den nicht erwarteten 10:1 Punktsieg. Mit dem WRV-Trainer Semih Bosyan hatte Max Klein eine undankbare Aufgabe. Beide taktierten und der erfahrene Bosyan wusste sich besser zu präsentieren, so dass er zwei Punkte und die Bodenlage vom Kampfrichter bekam. Einen Durchdreher konnte er dadurch erringen, letztendlich könnte es aber genau dieser eine Punkt gewesen sein, mit dem die Elchinger Fans dann noch bei einem Kaltgetränk haderten. Die Spannung war vor den letzten beiden Kämpfen in 75kg kaum mehr zu überbieten. Giorgi Davitaia zeigte wieder einmal seine volle Stärke und konnte Andreas Moosmann schon nach kurzer Zeit technisch überlegen besiegen. So hatte nun Joshua Uebelhör die schwierige Aufgabe gegen Marco Eckl zu bestehen. Beide kämpften bis zum Umfallen und am Ende hatte Eckl vielleicht das Quäntchen mehr Glück oder den hauch besserer Kondition. Er erkämpfte sich die letzten 6 Punkte in der letzten Minute und sorgte somit für den Ausgleich.
Alles in allem erlebten die zahlreichen Fans in der KSV-Halle einen tollen Ringsportabend, der an Spannung nicht zu überbieten war. Im nächsten Auswärtskampf am kommenden Samstag beim Derby in Nattheim wird es wieder spannend. Nach der Niederlage in Winzeln, sind die Nattheimer unter Zugzwang und werden sicherlich alles dafür tun, beim Derby wieder voll aufgestellt anzutreten.