Derbysiege sind die schönsten Siege, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Wenn dies dann auch noch im Auswärtskampf im Nattheimer Wohnzimmer, der Ramensteinhalle gelingt, ist es umso schöner. Mit einem 14:18 Erfolg wurde es aber schon sehr spannend und sicherlich hatten die rund 150 mitgereisten Elchinger Fans mit ihrer lautstarken Unterstützung einen großen Anteil am Erfolg.
Den Anfang machte Mohammad Sadiqi gegen Nils Krautsieder im Leichtgewicht im klassischen Stil. Wild ging es in der Anfangsminute zur Sache und Sadiqi ging nach Wurfgriffen in Führung. Gegen Ende des Kampfes hatte jedoch Nils Krautsieder den längeren Atem und konnte mit zahlreichen Durchdrehern am Boden punkten. Eine Werbung für den Ringkampfsport war das Duell der beiden international erfahrenen Ringern Balazs Juhasz und Wiktor Hasa. Gleich zu Beginn überraschte der Elchfighter mit einem Doppelbeinangriff und ging in Führung, es folgte vier Minuten hochklassiger Kampf, bevor eine einzige Unaufmerksamkeit von Wiktor Hasa ausreichte um Balszs Juhasz die Möglichkeit zum Schultersieg zu geben. Spannend war auch das Duell zwischen Akif Sen und Miguel Richter. Nach sechs Minuten konnte der Nattheimer lediglich einen 4:1 Punktsieg verbuchen, so dass nur zwei Mannschaftspunkte auf dem Nattheimer Konto landeten. Konzentriert und entschlossen ging auch Luca Besser gegen Jonathan Weber ans Werk und keine 60 Sekunden später war der Schultersieg von Luca Besser vollendet. Im letzten Kampf vor der Pause hatte Dominic Schumny mit dem Ungarn Edmond Domokos einen harten Gegner. Er wehrte sich nach Kräften, konnte jedoch nie den aktiveren Part übernehmen und wurde so von Kampfrichter Steidle mehrmals in die Bodenlage geschickt und gab hier die Punkte bei Durchdrehern ab.
Nach der Pause startete Joshua Uebelhör für den fiebrig erkälteten André Wuchenauer im ungewohnten 86 kg Limit gegen Tizian Frickinger. Da der Gewichtsunterschied doch gewaltig war, musste Joshua Uebelhör seine ganze Erfahrung einsetzten, um nach hartem Kampf, zumindest drei Mannschaftspunkte für die Elchfighter zu sichern. Nun war klar, für den Sieg muss Jonas Wuchenauer die Maximalwertung gegen Alexander Eßlinger erreichen. Gewarnt, nicht in den Abklemmer zu geraten, ging er den Kampf konzentriert an. Nach anfänglichem Abtasten konnte er vor allem am Boden immer wieder Punkten und schulterte Eßlinger nach rund vier Minuten klar in Führung liegend. Ein unbequemer Gegner war Max Klein gegen den favorisierten Andreas Wiedemann. Er kämpfte die Situationen schlau aus und verhinderte eine hohe Niederlage, so dass wieder nur zwei Mannschaftspunkte auf dem Nattheimer Konto landeten. Nun lag es wieder einmal an Giorgi Davitaia den Sack zuzumachen. Er lies auch keinen Zweifel daran, dass er gegen Jürgen Hartung die Höchstwertung erzielen möchte. Nach zwei Passivitätsverwarnungen schon in Runde eins musste Jürgen Hartung offener werden und nach vier Minuten stand der technische Überlegenheitssieg und auch der Mannschaftssieg fest. So konnte unser talentierter Nachwuchsringer Max Laible befreit aufringen und bewies gegen den aggressiv ans Werk gehende Tobias Kuhn absolutes Kämpferherz. Fast wäre ihm mit einem Kopf-Hüftschwung sogar der Überraschungssieg gelungen, aber da war der Nattheimer dann körperlich doch zu stark. Nach einem tollen Kampf war auch seine Niederlage mit 11:6 Punkten gering. Nach 5 gewonnen Duellen waren diesmal die besseren Niederlagen das Zünglein an der Waage.
Schon um 18:30 starteten die zweiten Mannschaften im Derby der Nachwuchsmannschaften. Hier konnten jeweils wieder die Elchfighter die Matte siegreich verlassen. Es konnten Phillip Gillich, Max Laible, Osman Mangal, David Braun, Mohammad Rahimi, Tymur Pavlenko, Nik Klement, Sulaiman Bigzada und Mick Junginger die Punkte für die Elchfighter erringen. Die Gewichtsklasse bis 61kg konnte aufgrund der Verletzung von Emil Schneider nicht besetzt werden. Ihm wünschen wir eine gute Besserung.
Am kommenden Samstag treten die Elchfighter beim VFL Obereisesheim an. Kampfbeginn ist um 19:30 Uhr. Der Fanbus ist bereits ausverkauft. Die Obereisesheimer haben zahlreiche „ND Ringer“ in ihren Reihen und sind bei den letzten Duellen immer voll besetzt angetreten, so dass dies sicherlich keine einfache Aufgabe werden wird.